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Jessica García

Guatemala, Februar 2018 - Februar 2019
Jessica García

Jessica García (1985)

  • Mitarbeiterin beim UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge in Guatemala, 2019-2020
  • Praktikantin bei PBI 2013
  • Master in Sozialwissenschaften, Schwerpunkt Soziale Entwicklung und Sozialpolitik (Universität Lausanne)

40 Jahre PBI

Freiwillige des Monats - Juli 2021: Jessica García

Nach der Rückkehr

Zurück aus dem Einsatz unterstützt Jessica García mit ihrem Fachwissen zu Guatemala die Sensibilisierungsarbeit von PBI in der Schweiz. 

Vor der Abreise

Bald ist es soweit! Am 5. Februar 2018, rund fünf Jahre nach meinem Praktikum bei Peace Brigades International (PBI) in Bern, werde ich meinen Einsatz mit PBI-Guatemala beginnen. Der Gedanke, mich irgendwann Seite an Seite mit den MenschenrechtsverteidigerInnen für die Menschenrechte zu engagieren, hat mich seit dem Praktikum nicht verlassen. Ich erhoffe mir von diesem Einsatz persönlich und beruflich bereichernde Erfahrungen zu sammeln. Mit der physischen und politischen Begleitung, welche PBI bietet, möchte ich den MenschenrechtsverteidigerInnen in Guatemala einen besseren Schutz vor Übergriffen gewährleisten.

«Der Ansatz von PBI überzeugt mich»

Was mich besonders für diesen Einsatz motiviert hat, sind die Prinzipien, welche PBI verfolgt, nämlich die der Gewaltlosigkeit, der Nicht-Einmischung und der Unparteilichkeit. Ich finde es für einen nachhaltigen sozialen Wandel wichtig, dass Initiativen und Aktionen von der lokalen Bevölkerung ausgehen. PBI mischt sich nicht in die Arbeit der begleiteten Personen oder Organisationen ein, sondern nimmt eine Rolle als Beobachter ein. Durch PBI‘s Präsenz und nationaler sowie internationaler Vernetzung mit Botschaften, NGOs, INGOs, der UNO und weiteren Akteuren soll den Begleiteten mehr Sicherheit geboten werden. Dieser Ansatz überzeugt mich und die MenschenrechtsverteidigerInnen, die ich während meines Praktikums getroffen hatte, bestätigten mir die positive Wirkung von PBI auf ihre Sicherheitslage. Ich freue mich auch darauf, neue Arbeitsinstrumente wie die Konsenslösung zu erlernen, Erfahrungen in horizontalen Arbeitsstrukturen zu sammeln sowie die geschichtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Umstände, welche zu den heutigen Menschenrechtsverletzungen in Guatemala führen, besser zu verstehen.

Intensive Vorbereitung

In Kürze werde ich ins Team vor Ort stossen und die verschiedenen Organisationen und MenschrechtsverteidigerInnen, die PBI begleitet, kennen lernen. Die Vorbereitungen für den Einsatz begannen aber schon einiges früher. Zwei Monate vor der Selektions- und Trainingswoche im November 2017 habe ich mich als Teil des Selektionsverfahrens und Vorbereitung auf den Einsatz intensiv mit der Geschichte, den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Begebenheiten in Guatemala auseinandergesetzt. Dafür erhielten wir Literatur- sowie Lesematerial und konnten unser Wissen vertiefen, indem wir verschiedene Aufgaben ausführten. Die Selektionswoche war intensiv, mit vielen Rollenspielen und Gruppenarbeiten. In dieser Woche hatte ich ebenfalls Zeit über meine Motivation nachzudenken und mich intensiv mit der Arbeit von PBI vor Ort sowie mit meiner Rolle als Menschenrechtsbeobachterin auseinanderzusetzen. Ebenfalls war es eine Woche, in welcher ich meine potentiellen Teamkolleginnen besser kennenlernen und das Zusammenleben und Arbeiten in einer 10er-Wohngemeinschaft testen konnte. Nun gilt es nur noch meine Koffer fertig zu packen und mich auf diese Erfahrung mit viel Energie und Engagement einzulassen.