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Indonesien

Indonesien

Von 1999 bis 2010 führte PBI mit Freiwilligenteams Schutzbegleitungen, Workshops zu Konflikttransformation und Sicherheit und aktive Vernetzungsarbeit in Papua, Aceh, Flores, West Timor und Jakarta durch. Nach Erkundungsmissionen in den Jahren 2012 und 2013 konnte das neue Projekt ohne die Präsenz von Freiwilligen ab 2015 implementiert werden.

2023 begann PBI eine neue Partnerschaft mit Yayasan Pusaka Bentala Rakyat, einer indonesischen NGO, die sich auf die Rechte von Umwelt und indigenen Völkern in Westpapua konzentriert. PBI hat im Laufe der Jahre bereits regelmäßig mit Pusaka im Rahmen eines Grundkurses für Menschenrechtsverteidiger und anderer Aktivitäten zusammengearbeitet, und wir freuen uns sehr, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen.

Das Projekt im Überblick

  • Standort: Jakarta
  • Team: 3 PBI-Fachpersonen und 2 lokale MitarbeiterInnen

Lage der Menschenrechte

Die Lage für MenschenrechtsverteidigerInnen in Indonesien ist gefährlich. Insbesondere in Papua, aber auch in anderen Regionen wie Kalimantan oder den Molukken stehen sie grossen Bedrohungen gegenüber. Nach der umstrittenen Angliederung an Indonesien 1963 fordern viele indigene Papuas bis heute politische Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Diese Forderungen werden oft mit Gewalt beantwortet. Auch innerhalb der indonesischen Gesellschaft erleben indigene Papuas häufig Ausgrenzung und Diskriminierung. Zur politischen Elite in der Hauptstadt gibt es kaum Bezug.

Papua ist ausserdem ein beliebtes Ziel für internationale Investitionen und wirtschaftliche Grossprojekte. Bei der Etablierung einer Vielzahl von Palmölplantagen kommt es immer wieder zu Verletzungen des Rechts auf Land und von Prinzipien wie dem Free, Prior and Informed Consent (FPIC). In Papua operiert die grösste Gold- und Kupfermine der Welt. Viele Umweltschutz- und MenschenrechtsaktivistInnen beklagen die massiven Umweltschäden, die die Mine auslöst, und weisen auf die Verletzung von Menschenrechten im Zuge des Betriebs hin.

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