Nachdem die Notfallverhütung für honduranische Frauen und Mädchen vierzehn Jahre lang illegal war, hob Xiomara Castro, Präsidentin von Honduras, am 8. März 2023 das Verbot dieses Medikaments per Verordnung auf. Ein bemerkenswerter Schritt nach vorne in einem Land mit einer in der jüngsten Zeit restriktiven Sexual- und Reproduktionspolitik, die bis hin zu einem kompletten Abtreibungsverbot reicht.
Solway ist ein Schweizer Bergbauunternehmen, dass in Guatemala durch Nickelabbau die Umwelt verschmutzt: Wer dagegen vorgeht, muss mit Repression rechnen – das hat der Journalist Carlos Choc am eigenen Leib erfahren. Carlos Choc ist Indigener der Maya Q’eqchi’ Gemeinschaft in Guatemala. Als er über die Umweltverschmutzungen und Menschenrechtsverletzungen durch die Bergbaufirma Solway mit Sitz in der Schweiz berichtet, gerät er ihn Schwierigkeiten.
Seit fünf Jahren wird der guatemaltekische Journalist Carlos Choc verfolgt, bedroht und kriminalisiert. Er begleitet am Izabalsee die Proteste der Fischergemeinschaften, die sich aufgrund der sozialen und ökologischen Schäden seit Jahrzehnten gegen den Nickelabbau in der Region wehren.
Interview mit den Menschenrechtsverteidigerinnen Jecinter Agunja und Florence Mwikali bei Radio RaBe.
Sie sprachen über sexuelle, geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt, die negativen Auswirkungen der Covid-19 Massnahmen auf Frauen in den informellen Siedlungen von Nairobi und wie der "Women Human Rights Defenders Toolkit" von PBI Kenia diesen Frauen wichtige Fähigkeiten vermittelt.
Guatemala gehört für Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger*innen zu den gefährlichsten Ländern weltweit. PBI begleitet dort Organisationen, die sich für die Rechte der indigenen und bäuerlichen Gemeinschaft einsetzen. Anuja Pathak, die nach einem Jahr als Freiwillige im Einsatz in Guatemala in die Schweiz zurückgekehrt ist, berichtet über ihre Erfahrungen.
Seit Jahren wird der zivilgesellschaftliche Handlungsspielraum in zahlreichen Ländern, bspw. Kolumbien, Kenia, Nicaragua oder Indonesien immer weiter eingeschränkt. Die hohe Anzahl an Angriffen auf Menschenrechtsverteidiger*innen in diesen Ländern ist alarmierend. In diesem Kontext ist die Advocacy-Arbeit von internationalen NGOs für Menschenrechte wie Peace Brigades International (PBI) unabdingbar, damit der zivilgesellschaftliche Handlungsspielraum erweitert und geschützt wird.
Der neue Bericht von Swisspeace ist Teil des 2019 in der Schweiz vorgelegten vierten Nationalen Aktionsplans zur UNO-Sicherheitsratresolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit. Er basiert auf der Arbeit von FriedensFrauen Weltweit, der Schweizer Plattform für Friedensförderung (KOFF) und cfd – die feministische Friedensorganisation. Florence Mwikali, Projektkoordinatorin bei PBI Kenia,berichtet darin über die geschlechterspezifische Problematik der Care-Arbeit und wie ein Projekt in Kenia diese angehen will.
Jacob Ellis William im Gespräch mit Queeramnesty. Sie lebt im Exil in Costa Rica und kämpft weiter für Frauen und die LGBTQI*-Community.
In Honduras wurden zwischen 2009 und 2022 388 gewaltsame Todesfälle gegen LGBTI+-Personen registriert. Trotz der grossen Risiken setzten sich die von PBI begleiteten Organisationen Arcoíris und Somos CDC für die Rechte der Gemeinschaft im Land ein.
Ob Treibkraft oder Herausforderung: Gefühle sind fester Bestandteil der Arbeit von Menschenrechtsverteidiger:innen. PBI Schweiz hat sich mit der kenianischen Menschenrechtsverteidigerin Faith Kasina unterhalten, um den Zusammenhang von Fürsprache und Gefühlen in ihrem Arbeitsalltag zu verstehen.
Yohannes Mambrassar, Anwalt in Westpapua, und Maria Baru, Journalistin, im Gespräch mit Radio RaBe über Menschenrechtsverletzungen in Westpapua. Die indonesische Zentralregierung baut Rohstoffe ab und verkauft diese ins Ausland - auf Kosten der Einwohner*innen Westpapuas.
Die Schweiz begleitet die Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der ehemaligen Guerilla FARC-EP und dem kolumbianischen Staat. Heute steht das Friedensabkommen kurz vor dem Scheitern. Der Schweiz stellen sich neue Herausforderungen.
Die Schweiz begleitet die Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der ehemaligen Guerrilla FARC-EP und dem kolumbianischen Staat. Heute steht das Friedensabkommen kurz vor dem Scheitern. Die Schweiz und die Zivilgesellschaft stehen vor neuen Herausforderungen.
Manuel Müller aus Hüttikon (ZH) begleitete während 20 Monaten als Menschenrechtsbeobachter in Kolumbien Aktivist*innen, Journalist*innen
und lokale Organisationen, die akut bedroht sind. Er lernte dort nicht nur die Gefahren, sondern auch die schönen Seiten Lateinamerikas kennen.
In Kenia geschehen tagtäglich unzählige schwere Menschrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte. Die Bekämpfung der Straffreiheit von Polizeigewalt und die Förderung der Beziehungen zwischen Polizei und Gemeinschaften gehören zu den begleitenden Zielen von PBI Kenia.
Die staatlichen Massnahmen zur Eindämmung von COVID-19 führten vielerorts zu massiven Einschränkungen der Bewegungs-, Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit, wie auch zu einer stärkeren Präsenz von Sicherheitskräften im öffentlichen Raum.
PBI engagiert sich seit 40 Jahren für Menschenrechtsverteidiger*innen und somit für eine Welt, in der die Menschenrechte universell geachtet und eingehalten werden.
Frieden ist nicht nur ein Zustand oder die Abwesenheit von Krieg, sondern ein Prozess. Ein Prozess, der Rechtsstaatlichkeit, Gewaltlosigkeit, den Schutz der Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, interkulturellen Respekt und Toleranz anstrebt. Mit dem gemeinsamen Ziel, diesen Prozess in Konfliktregionen voranzutreiben, wurde 1981 in Kanada Peace Brigades International gegründet.
Die Bekämpfung des Corona-Virus ermöglicht in vielen Länder eine stärkere Kontrolle der BürgerInnen. Germán Romero, kolumbianischer Anwalt und Menschenrechtsverteidiger, spricht im Beitrag mit Sophie Helle über die Vereinbarkeit von staatlichen Überwachungspraktiken mit einem demokratischen System und was das verstärkte Sammeln von Daten für ihn persönlich bedeutet.
Die Verteidigung von Menschenrechten in Zentral- und Südamerika ist besonders für Frauen mit hohen Risiken verbunden. Trotz der Gefahren tragen Frauen massgeblich zum Schutz von Landrechten und Umwelt, aber auch zur Geschlechtergleichstellung bei und schaffen so Raum für Frieden.