In Mexiko, insbesondere im Norden in der Grenzregion zu den USA, verschwinden jährlich tausende Menschen auf gewaltsame Art und Weise. Im Jahr 2022 verschwanden gemäss Amnesty International rund 10'000 Personen. Die Organisation Paso del Norte setzt sich dafür ein, dass die Menschen gesucht und die Verbrechen aufgeklärt werden. Insbesondere die Angehörigen der verschwundenen Personen und die Zivilgesellschaft spielen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung. Dadurch geraten sie aber auch in Gefahr. Mindestens drei Frauen, die ihre verschwunden Kinder gesucht haben, wurden laut Amnesty International 2022 aufgrund ihrer Nachforschungen getötet. Weshalb verschwinden in Mexiko so viele Menschen auf gewaltsame Art und Weise? Welche Rolle spielen dabei die mexikanischen Behörden und was kann die internationale Gemeinschaft tun? Wie können Angehörige von Verschwundenen unterstützt werden? Diesen und weiteren Fragen gehen wir an diesem Abend nach.
Alejandro Durán kommt aus Ciudad Juárez und arbeitet mit der Organisation Centro de Derechos Humanos Paso del Norte zusammen, die von PBI unterstützt wird. Der Aktivist begleitet seit zehn Jahren Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen auf psychosozialer Ebene. Darunter sind zum Beispiel Überlebende von Folter und Angehörige verschwundener Männer. Sein Bruder Cesar Gonzalo Durán ist als junger Migrant 2011 im Bundesstaat Chihuahua verschwunden. Daraufhin gründete Alejandro Durán mit anderen Familien zusammen den Verein "Familias Unidas por la Verdad y la Justicia".
Der Anlass findet auf Spanisch mit deutscher Übersetzung statt. Alle Anwesenden sind herzlich dazu eingeladen mit ihren Fragen den Abend mitzugestalten und beim anschliessenden Apéro weiter auszutauschen.
Datum und Ort
Münsterplatz 19
4051 Basel
Grosser Seminarraum im 2. OG