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Straflosigkeit und Kriminalisierung

Straflosigkeit und Kriminalisierung

In den PBI-Projektländern bleiben die meisten Verbrechen unbestraft. Über 90% der Fälle enden ohne Verurteilungen, was die Spirale der Gewalt weiter antreibt. Wer sich für Gerechtigkeit einsetzt, lebt dementsprechend gefährlich und wird oft kriminalisiert, bzw. strafrechtlich verfolgt, mit dem Ziel zum Schweigen gebracht zu werden. 

Zwei Beispiele von Begleiteten in diesem Themenbereich:

Mathare Social Justice Centre (MSJC), Kenia

Das MSJC wurde Anfang 2015 von einem Kollektiv junger BewohnerInnen und erfahrener AktivistInnen für soziale Gerechtigkeit in Mathare, einem marginalisierten Vorort Nairobis, gegründet. Die Organisation dokumentiert u.a. aussergerichtliche Tötungen. Während beispielsweise staatliche Akteure bei aussergerichtlichen Tötungen oft keinerlei juristische Massnahmen zu befürchten haben, werden MenschenrechtsverteidigerInnen wiederholt für willkürliche Delikte unverhältnismässig hart belangt und mit langwierigen Gerichtsverfahren überzogen. Durch den zeitlichen und finanziellen Aufwand, der mit den Verhandlungen einhergeht, wird ihre menschenrechtliche Arbeit erheblich eingeschränkt. PBI Kenia begleitet die Organisation seit August 2015.

Dina Meza, Honduras

Dina Meza ist eine honduranische Menschenrechtsaktivistin und unabhängige Journalistin, die aufgrund ihrer Arbeit mehrfach bedroht, belästigt und angegriffen worden ist. Nach zahlreichen Meldungen der Zwischenfälle bei der Staatsanwaltschaft erhielt sie keine Antwort und fragte PBI 2014 um Schutzbegleitung an. Mittlerweile ist sie Verfasserin eines erfolgreichen Blogs «Pasos De Animal Grande» zur Förderung der Meinungsäusserungsfreiheit und thematisiert u.a. Studentenproteste, Rechte diskriminierten Gruppen, Korruption und politisches Geschehen.

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