Inmitten des idyllisch anmutenden Amazonasgebietes erhält Jani Silva Morddrohungen. In der Perla Amazónica, einem kleinbäuerlichen Reservat im kolumbianischen Amazonas, treffen verschiedene Interessensgruppen gewaltvoll aufeinander. Die lokalen Gemeinschaften leiden stark darunter. Jani Silva setzt sich für deren Selbstbestimmung ein und rückt dadurch ins Visier der unterschiedlichen Gruppierungen, die um die Macht in der Region kämpfen.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins Swiss Peace Supporter schreibt der PBI-Freiwillige Julian Streit über den mutigen Einsatz der Kleinbäuerin Jani Silva für die Menschenrechte. Trotz des Friedensvertrags zwischen den FARC und der kolumbianischen Regierung 2016 brodeln zahlreiche Konflikte im Amazonasgebiet. Guerrillagruppen und paramilitärische Gruppierungen, die teilweise in den Drogenhandel eingebunden sind, ringen um die territoriale Kontrolle. Hinzu kommen der Kokaanbau und Rohstoffkonflikte, die gewalttätig ausgetragen werden.
Jani Silva engagiert sich für die Selbstbestimmung der Gemeinschaften sowie für den Umweltschutz und Anbau von anderen Produkten als Koka. Der Rohstoffabbau internationaler Konzerne sowie die Glyphosat-Besprühungen durch das Militär gefährden jedoch die Projekte zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft und der Ernährungssicherheit. Aufgrund ihres Engagements ist Silva immer wieder Drohungen ausgesetzt und wird deshalb durch PBI begleitet und beschützt.
Mehr Informationen
- Der gefährliche Kampf für die Rechte der Kleinbauern und den Amazonas, vollständiger Artikel von Julian Streit, Swiss Peace Supporter, September 2023
- Julian Streit blickt auf seinen Freiwilligeneinsatz in Kolumbien zurück, 06.11.2023