Tanja Vultier (Jahrgang 1983)
- Regionale Koordinatorin, Projekt Lateinamerika, Internationales PBI-Büro, 2017-2019
- Projektbegleitung und Kommunikation, PBI Schweiz, 2012-2014, 2017
- Lizentiat in Geschichte, Spanisch und Rechtswissenschaften, Universität Basel
- CAS in Menschenrechten, Juristische Fakultät der Universität Genf
Videos und Berichte aus dem Einsatz
- Video: Der Alltag von Tanja als Freiwillige in Kolumbien, 16.06.2015
- Video: Eindrückliche Begleitung von Tanja, 29.06.2015
- News (Filter: Freiwillige, Jahr: 2015)
Nach der Rückkehr
Seit zwei Monaten bin ich nun schon physisch zurück in der Schweiz, aber mit dem Kopf mehrheitlich noch in Kolumbien. Bereits denke ich über den Besuch der kolumbianischen Menschrechtsverteidigerin Berenice Celeita Ende März 2017 in der Schweiz nach. Ich habe sie als Präsidentin der Menschenrechtsorganisation Nomadesc oft bei ihrer Arbeit begleitet und wir haben uns auch privat blendend verstanden. Sie wird hier über die Friedensverträge in Kolumbien zwischen der Regierung und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) von 2016 berichten und darüber, welche Auswirkungen dies auf die ländlichen Gemeinschaften in Kolumbien hat. Denn mehr denn je steht das Land vor enormen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
So einfach lässt einen das Land und seine Leute also nicht los, auch nicht, wenn man wieder in der – hinsichtlich politischer Gewalt – ruhigen Schweiz ist. Zumindest habe ich den Vorteil, von hier aus weiterhin für PBI tätig sein zu dürfen und so auch auf professioneller Ebene den Kontakt zu Kolumbien und dem Projekt aufrechterhalten zu können. Ich verfolge, was in Kolumbien geschieht und habe den Eindruck, auch weiterhin etwas für die Menschen vor Ort tun zu können.
Mehr Informationen:
- "Mit PBI sieht kein Arbeitsalltag gleich aus", 31.01.2017
- Eindrücke vom Friedensprozess in Kolumbien, 31.01.2017
Vor der Abreise
Was mich am meisten motiviert ist dort Menschen zu begleiten, welche dieselben Ideale haben wie ich und die sich – genau wie ich – für die Menschenrechte einsetzen und dafür, dass es ihrem Land und ihren Mitmenschen etwas besser geht. Ich möchte zeigen, dass wir nicht akzeptieren, dass Gewalt am Ende immer Recht haben muss, sondern dass man auch mit friedlichen Mitteln zum Ziel kommen kann. Und den Kolumbianerinnen und Kolumbianern mit meiner Präsenz zu zeigen, dass es auch bei uns Personen mit denselben Werten gibt und dass es den Menschen in anderen Ländern nicht egal ist, was in Kolumbien passiert.
Am meisten freue ich mich auf spannende Begegnungen mit interessanten Menschen, sowohl Kolumbianerinnen und Kolumbianer als auch auf die Personen aus aller Welt, welche mit mir einen Freiwilligeneinsatz machen werden. Ich bin mir sicher, dass es eine intensive Zeit sein wird, in der ich sehr viel lernen und meine Fähigkeiten werde verbessern können.
Mehr Informationen:
Aktivismus und Gesundheit: Frauen schützen durch psychosoziale Gesundheit / Sophie Helle: Das Leben als PBI-Freiwillige: wo liegt die richtige Balance? / Nadia Graber: Es ist wichtig PBI im Alltag im Hinterkopf zu behalten.
Une meilleure protection des femmes grâce à un accompagnement psychosocial / La vie de volontaire chez PBI, un jeu subtil d'équilibre / Nadia Graber gardePBI à l'esprit au quotidien.
Ein Tag mit PBI in Genf / Heimkehr: Der schwierigste Moment des PBI-Einsatzes: Interview mit den RückkehrerInnen Tanja Vultier und Nuria Frey.
Ein Ehepaar aus Basel reist für anderthalb Jahre nach Kolumbien, um sich dort als freiwillige Menschenrechtsbeobachter zu engagieren.
20 Minuten, 27.01.2015 (Online-Artikel)