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Besuch von Pedro Tzicá aus Guatemala

Besuch von Pedro Tzicá aus Guatemala
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Vom 7. bis 11. März sprach Pedro Tzicá an der UNO und am Internationalen Fimfestival für Menschenrechte in Genf, im Collège Saint-Michel in Freiburg, sowie im EDA und an einer öffentlichen Veranstaltung in Bern über grosse Wirtschaftsprojekte, die die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung im Gebiet Quiché bedrohen.

Speaking Tour durch die Schweiz

Eine Woche voller Termine erwartete Pedro Tzicá bei seinem Besuch in der Schweiz. Erste Station war ein Side-Event im Rahmen der 31. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates in Genf am 7. März an der Seite von Michel Forst, Sonderberichterstatter über die Lage der MenschenrechtsverteidigerInnen und Navi Pillay, ehemalige Hochkommissarin für Menschenrechte. Am 8. März reiste Tzicá nach Freiburg, um im Collège Saint-Michel im Spanischunterricht über seinen Kampf gegen Megaprojekte zu berichten. Am 9. März nahm er an einer öffentlichen Debatte im Rahmen des Filmfestivals FIFDH in Genf teil und reiste tags darauf nach Bern. Dort traf er sich mit Vertreterinnen des EDA und Seco, machte ein Interview bei Radio RaBe und hielt am Abend einen öffentlichen Vortrag. Bei seinen diversen Stationen berichtete Tzicá über die Problematik von Megaprojekten in Guatemala, die ohne das Einverständnis der lokalen indigenen Bevölkerung auf ihrem Land geplant und gebaut werden. Gemäss der Website des Energie- und Bergbauministeriums hat der Staat bisher 343 Lizenzen an Firmen vergeben und 611 Anfragen sind noch hängig. Der Widerstand der Bevölkerung wird von Seiten des Staates und der Firmen unterdrückt und MenschenrechtsverteidigerInnnen bedroht. Die Natur sei jedoch für alle von grosser Bedeutung, sagte Tzicá, denn «ohne die Natur können weder die Bevölkerung, noch der Staat, noch die Firmen überleben». Tzicá betonte, dass die MenschenrechtsverteidigerInnen sich nicht nur für die Territorien und die Rechte der indigenen Bevölkerung stark machen, sondern auch für den Schutz der gesamten Menschheit.

Rat der Gemeinschaften von Cunén

Pedro Tzicá ist Maya-Quiché und einer der Anführer des Rates der Gemeinschaften von Cunén (CCC) und Gründungsmitglied der Initiative zur Wiederherstellung der Historischen Erinnerung. Der CCC setzt sich für die Verteidigung der Menschen- und Umweltrechte, das Rechtssystem und die Rechte der indigenen Völker ein. Die Organisation wurde 2009 gegründet und bildete sich, um geplanten Wirtschaftsprojekten in der Region Widerstand zu leisten. PBI begleitet die Gemeinschaftsorganisation CCC seit 2010.

Weitere Informationen:

Veranstaltungen

Veranstaltung in Genf

09.03.16, 18:30, Café Babel (Théâtre Pitoëff), rue de Carouge 52, Genf

Flyer zur Veranstaltung mit Peace Watch Switzerland (PWS) und Codap>

Veranstaltung in Bern

10.03.16, 19:00, Le Cap (Raum Nicolas Manuel), Predigergasse 3, 3011 Bern

Flyer zur Veranstaltung mit dem Guatemalanetz Bern>