Vom 9. bis zum 12. Oktober 2022 besuchen Florence Mwikali und Jecinter Agunja, zwei kenianische Menschenrechtsaktivistinnen, auf Einladung von PBI die Schweiz. Auf ihrer Speaking Tour werden sie u.a. über sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und den Wahlen in Kenia informieren.
Während Covid-19 hat sich die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Kenia verschärft. Trotz eines robusten legislativen Rahmens und verschiedenen politischen Massnahmen, verbessert sich die Lage auch nach der Pandemie kaum und die Zahl der Fälle von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt (SGBV) nimmt zu. Für Überlebende von SGBV gibt es nur unzureichend Schutzräume und der Zugang ist für viele erschwert. Florence Mwikali und Jecinter Agunja werden auf ihrer dreitägigen Speaking Tour u.a. über diese Problematik sprechen und auch auf den Ausgang der Wahlen im Zusammenhang mit ihrer Menschenrechtsarbeit eingehen. Vorgesehen sind Treffen mit Vertreter*innen des UNO-Hochkkommissariats für Menschenrechte und des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, sowie Konferenzen mit Studierenden.
Porträts der Aktivist*innen
Florence Mwikali (im Bild links) ist bei PBI Kenia verantwortlich für das Projekt "Women Human Rights Defenders Toolkit" und hat langjährige Erfahrung in der Gender- und Menschenrechtsarbeit. In der Vergangenheit hat sie mit Amnesty International Kenia und der Koalition gegen Gewalt an Frauen (COVAW) zusammengearbeitet. Sie hat eine breite Erfahrung in der Bildungsarbeit, namentlich zu Fragen der reproduktiven und sexuellen Gesundheit, der Gleichstellung von Mann und Frau und der Gewalt gegen Frauen.
Jecinter Agunja (im Bild rechts) arbeitet seit 2016 als "toolkit organizer" mit PBI zusammen. Sie ist zudem Mitglied der Koalition für Basis-Menschenrechtsverteidiger*innen in Kenia (CGHRDS-KENYA), wo sie für die Finanzen zuständig ist. Auch sie bringt langjährige Felderfahrung mit und sieht ihre Stärken im Planen, Mobilisieren und Ressourcenmanagement.