- Lizenziat Publizistik und Spanisch (Schwerpunkt Literatur & Geschichte Lateinamerikas), Oxford Brooks Universität, England - Einsatz als Freiwillige im PBI-Kolumbienprojekt, Sept. 2005 bis Juli 2008 - Verantwortliche für Strategie und Sicherheit, PBI-Kolumbien, Sept. 2008- Okt. 2009 - Postgraduate Studium Entwicklungszusammenarbeit, Kolumbien, 2010 - 2011
Schweizerin wird Strategin beim Kolumbien-Projekt
Nach drei Jahren Einsatz als Freiwillige in den Teams von Turbo und Bogotá wird die gelernte Kauffrau ab 1. Oktober 2008 die Stelle als Strategie- und Sicherheitsverantwortliche bei PBI Kolumbien antreten. Wir freuen uns über diese Wahl und wünschen Nadia alles Gute bei der neuen Herausforderung.
Nach der Rückkehr
Die vergangenen drei Jahre in Kolumbien waren aussergewöhnlich und unglaublich lehrreich. Bevor ich mich der politischen Arbeit in Bogotá widmete, wo ich für die Region Urabá zuständig war, arbeitete ich in den ruralen Gebieten der Departemente Chocó und Antioquia. Dies brachte mir die Geschichte und Lebensumstände der Kleinbauern sowie der indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften näher. Auf persönlicher Ebene waren diese Erfahrungen für mich von unschätzbarem Wert. In dieser spannungsgeladenen Umgebung, lernte ich aber auch mich selbst, meine Grenzen und Fähigkeiten besser kennen. Es wurde mir bewusst, was es für ein Team bedeutet, immer wieder Extremsituationen ausgesetzt zu sein. Ich arbeitete auf verschiedenen Ebenen für den Schutz und die Respektierung der Menschenrechte. Mein Arbeitsfeld reichte von der Beobachtung der Lebensumstände in abgelegenen ruralen Gebieten, dem Austausch mit Basisorganisationen – zum Beispiel mit Organisationen intern Vertriebener – über Treffen mit den politischen Instanzen bis hin zu Versammlungen mit internationalen Organisationen in Bogotá, Washington, Genf und Brüssel. Dabei habe ich viel über internationale Beziehungen, Kommunikation und nicht zuletzt über die menschliche Natur erfahren. Die PBI-Erfahrung war weder einfach noch erholsam, aber sie hat mir all das gegeben, was ich mir erhofft hatte – und mehr – in persönlicher wie auch in beruflicher Hinsicht.
Vor der Abreise
Ich fühle mich mit der Arbeit von PBI verbunden, weil es sich nicht um eine Organisation der «westlichen Helfer» handelt. PBI drängt niemandem ihre Visionen und Lösungen auf. Im Gegenteil – die Arbeit besteht darin, die lokale Bevölkerung in ihren Bemühungen zu unterstützen, gewaltfrei aus einem Konflikt herauszukommen und das soziale Netz wieder herzustellen. PBI eröffnet ein Projekt nur auf Anfrage von lokalen NGOs oder anderen sozialen Organisationen. Dieser Ansatz scheint mir berechtigt und respektvoll. Schliesslich lässt sich eine nachhaltige Entwicklung nur anstreben, wenn man die Menschen bei der Lösung ihrer Probleme unterstützt, ohne ihnen fremde Lösungen aufzuzwingen.
La jeune Nadia Akmoun, partie le 14 septembre en Colombie avec l’ONG Peace Brigades International, évoque ses premières impressions.