Die kolumbianischen Menschenrechtsaktivist*innen Gloria Orcué von der Comisión Intereclesial de Justicia y Pazund Carlos Morales Corporación Acción Humanitaria por la Convivencia y la Paz en el Nordeste Antioqueñokommen vom 30. Mai - 1. Juni auf Speaking Tour in die Schweiz.
Die Lage von Menschenrechtsverteidiger*innen in Kolumbien hat sich im letztem Jahr angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Mai 2022 verschärft. Alleine im Januar und Februar 2022 wurden 33 Morde gegen Menschenrechtsverteidiger*innen verzeichnet. Auch Gloria Orcué und Carlos Morales sind aufgrund ihres Engagements grossen Risiken ausgesetzt.
Gloria Orcué begann sich mit 19 Jahren aktiv für Frauenrechte und die Anliegen der Bauerngemeinschaften in der Region Cauca, im Südwesten Kolumbiens, einzusetzen. Seit 2003 ist sie Delegierte der Comisión Intereclesial de Justicia y Paz (JyP), die 2002 als eine der ersten nichtstaatlichen Organisationen in Kolumbien gegründet wurde. Mit JyP begleitet Gloria Orcué afrokolumbianische und indigene Personen und Gemeinschaften, denen Gewalt oder Ausbeutung widerfahren ist.
Carlos Morales ist Präsident der Corporación Acción Humanitaria por la Convivencia y la Paz en el Nordeste Antioqueño (Cahucopana). Die Organisation setzt sich seit 2004 für die Rechte der Kolumbianer*innen ein, insbesondere auch für die Landrechte der Bauerngemeinschaften in der Region Nordeste Antioqueño. Da Carlos Morales durch seine Tätigkeit grossen Risiken ausgesetzt ist, verfügt er seit 2018 auf Empfehlung der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) über staatliche Schutzmassnahmen.
Öffentliche Veranstaltung
- Dienstag, 31. Mai 2022, Bern: Wahlen und Gewalt gegen Aktivist*innen in Kolumbien