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Die Advocacy-Arbeit vor dem Hintergrund staatlicher Repression

PBI vermittelt zwischen Aktivist*innen und internationaler Gemeinschaft
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In der aktuellen Ausgabe von à propos, dem KOFF-Magazin für Friedensförderung geht es um die unterschiedlichen Risiken und Hindernisse, denen KOFF-Organisationen und ihre Partner*innen in zunehmend autokratischen Staaten ausgesetzt sind und wie sie versuchen, trotz feindlichem Umfeld neue zivilgesellschaftliche Räume zu kreieren und bestehende zu verteidigen. PBI hat dazu einen Artikel zur Bedeutung der Advocacy-Arbeit geschrieben. 

In zahlreichen Ländern wird der zivilgesellschaftliche Handlungsspielraum immer weiter eingeschränkt und die Zahl der Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger*innen ist sehr hoch. Die Advocacy-Arbeit von internationalen NGOs für Menschenrechte wie PBI ist in diesem Kontext wichtiger denn je. Mit Advocacy-Arbeit verfolgt PBI das Ziel, zwischen Menschenrechtsverteidiger*innen und der internationalen Gemeinschaft zu vermitteln und die Öffentlichkeit über Menschenrechtskrisen zu informieren.

PBI trifft sich zum Beispiel regelmässig mit Vertreter:innen verschiedener Regierungen sowie Mitglieder internationaler Organisationen wie etwa der UNO, um sie für die Angriffe auf Aktivist:innen zu sensibilisieren. PBI verlangt von diesen konkrete Massnahmen gegen die Angriffe, wie etwa öffentliche Stellungnahmen, Treffen mit dem diplomatischen Korps vor Ort oder auch die Anbahnung eines Dialogs mit den lokalen Behörden. Auf diesem Weg kann die internationale Gemeinschaft Solidarität mit der Zivilgesellschaft beweisen und mit der Forderung nach mehr Schutz für Menschenrechtsverteidiger:innen Druck auf die lokalen Regierungen ausüben. Infolge Advocacy-Kampagnen durch internationale Organisationen besuchten UNO-Expert:innen beispielsweise den guatemaltekischen Menschenrechtsverteidiger Bernardo Caal Xol im Gefängnis und prangerten seine Kriminalisierung mehrfach an. Kürzlich wurde der Aktivist nach über vier Jahren Haft freigelassen.

Angesichts der zunehmenden Belastungen und Angriffe mit dem Ziel, den zivilgesellschaftlichen Handlungsspielraum einzuschränken, braucht es zwingend eine resolute und koordinierte Reaktion der zivilgesellschaftlichen Organisationen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland.

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