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Cyrill Wunderlin

Mexiko, September 2016 - September 2017
Cyrill Wunderlin

Cyrill Wunderlin (1986)

  • Praktikant bei PBI 2016
  • Master in Sozialanthropologie und Kultur, Politik und Religion in der pluralistischen Gesellschaft

Vor der Abreise

Interview mit Cyrill Wunderlin, August 2016

Bald geht es los mit deinem Einsatz für PBI in Mexiko. Wie blickst du dem kommenden Jahr entgegen?

Ich freue mich, dass es bald losgeht. Es sind nun viele Monate vergangen, seit ich mich mit der Option eines Einsatzes beschäftigt habe und mich beim Projekt beworben habe. Erst im März, nach einer intensiven Trainingswoche in Barcelona, war klar, ob und wann ich in eines der beiden Freiwilligenteams in Mexiko gehen kann. Den Sommer habe ich nun in der Schweiz genossen, habe mit vielen Freunden gut Momente verbracht und bin dank meines Praktikums im PBI-Schweiz Büro auch in der PBI Welt angekommen. Nun überwiegt die Vorfreude auf das Jahr in Oaxaca, auch wenn ich grossen Respekt der Arbeit gegenüber habe.

Begleiten dich auch Ängste in den Einsatz?

Eigentlich gar nicht, denn einerseits ist PBI in Sachen Sicherheit sehr gut aufgestellt und andererseits habe ich mich entsprechend vorbereitet. Dass das Leben in Mexiko nicht wie in der Schweiz ist, ist natürlich klar. Doch dies sollte mich nicht am Gestalten eines ausgeglichenen Alltags in Oaxaca hindern. Auch die internationalen Freiwilligen sind ja nicht «Undercover» in Mexiko und PBI ist im Land angemeldet und relativ bekannt.

Wieso leistest du einen Einsatz mit PBI?

Insbesondere in der Zeit meines Studiums der Sozialanthropologie hatte ich viele Gelegenheiten auf ausgedehnten Reisen verschiedene Regionen der Welt kennen zu lernen. Dabei bin ich immer wieder mit Ungerechtigkeiten konfrontiert worden, die mich in meinem Bewusstsein nachhaltig prägten. Als Besucher in einem Land streifst du jeweils die Lebensrealitäten der Leute dort und kehrst nach ein paar Wochen in die sichere und friedliche Schweiz zurück. Das Jahr mit PBI in Mexiko ist für mich auch ein Jahr der Solidarität. Ein Einsatz mit PBI scheint mir sehr passend, denn PBI begleitet sehr nahe Leute und Organisationen, die für die höchsten Güter der Gesellschaft einstehen: nämlich Gerechtigkeit und Frieden. Ich freue mich MenschenrechtsverteidigerInnen kennen zu lernen und mitzuhelfen, dass sie einen sichereren Raum für ihre Arbeit erhalten. Die privaten und beruflichen Erfahrungen werden mich bestimmt nachhaltig prägen; darauf freue ich mich.

Wie werden die ersten Tage in Mexiko aussehen?

Anfangs September fliege ich nach Mexiko-Stadt, wo ich mit anderen Freiwilligen zusammentreffen werde, die gleichzeitig mit PBI einen Einsatz in Mexiko leisten werden. Ich kenne diese Kolleginnen aus der Trainingswoche in Barcelona und freue mich sie wieder zu sehen. In der Hauptstadt werden wir in verschiedene Bereiche eingeführt und erhalten alle relevanten Informationen um im Team starten zu können. Nach einigen Tagen werden wir in unsere Teams im Norden respektive Süden fahren. In den Teams selbst wird es nochmals einige Tage Einführungen geben, so dass wir dann wirklich bereit sind, tatkräftig im Team mitzuhelfen. Die ersten Monate werden wir natürlich ‘die Neuen’ sein; aber schon bald, anfangs 2017, kommen schon die nächsten ‘Neuen’, welche ich dann auch ins Team einführen kann.


TV-Beitrag vor dem Einsatz

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"Für mich ist es ein Jahr der Solidarität"
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Als Bodyguard nach Mexiko
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