Sozialpädagoge
Nach der Rückkehr
Nach einem lehr- und abwechslungsreichen Jahr in Kolumbien fällt mir der Abschied nicht leicht. Unvergessen bleiben mir die Reisen in Konfliktgebiete und die Erzählungen der von uns begleiteten MenschenrechtverteidigerInnen. Trotz Bedrohungen führen sie ihre Arbeit weiter, sind stolz auf ihr Land, und die meisten möchten Kolumbien auch nicht verlassen. Auch ein Teil meines Herzens bleibt in Kolumbien, und meine Rückkehr ist gewiss.
Vor der Abreise
Seit ich vor einem Jahr meine Ausbildung zum Sozialarbeiter/Sozialpädagogen abgeschlossen habe, bin ich daran, mich auf meinen Kolumbien-Einsatz vorzubereiten. Nach intensivem Studium der Sprache und der Hintergründe des kolumbianischen Konflikts ist es endlich soweit: Ich kann für ein Jahr ins Team Urabá, wie ich mir das gewünscht hatte. Vor 12 Jahren war ich schon einmal in Kolumbien und freue mich nun auf ein Wiedersehen. An der Arbeit von PBI gefällt mir vor allem, dass wir keine Entwicklungshilfe im engeren Sinn leisten, sondern durch unsere Schutzbegleitung Raum schaffen, damit KolumbianerInnen selber ihr Land und ihre Gesellschaft voranbringen können. Ich freue mich darauf, diese mutigen VerteidigerInnen der Menschenrechte kennen zu lernen. Als grosse Herausforderung sehe ich einerseits die psychische Belastung an einem so konfliktreichen Ort und andererseits die Konsensfindung im Team und das enge Zusammenleben.