Katharina Werlen
- Gemeindeschreiberin aus Ferden (VS)
Nach der Rückkehr
Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Nach anderthalb Jahren in Indonesien bin ich im Oktober 2007 wieder in die Schweiz zurückgekehrt. Es fiel mir nicht leicht, die Leute, mit denen ich während einem Jahr zusammengearbeitet habe und die ich auch lieb gewonnen habe, zu verlassen.
Es war für mich eine unglaubliche Erfahrung, diese engagierten Menschen von Papua während einem Jahr begleiten zu dürfen und mit ihnen Höhen und Tiefen zu erleben.
Mein Aufenthalt in Papua hat mir einen Einblick in die internationale Friedensarbeit gegeben und ich weiss mit Bestimmtheit, dass ich weiterhin auf diesem Gebiet arbeiten möchte. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz, wo auch immer er sein mag.
Vor der Abreise
«Die Entscheidung war nicht einfach, einen sicheren Job aufgeben, die gewohnte Umgebung verlassen, um in einem mehr oder weniger unbekannten Land zu arbeiten.» berichtet Katharina Werlen. Die Oberwalliserin reist diese Woche für einen Friedenseinsatz nach Indonesien.
«Schutzbegleitungen in Indonesien, ist das nicht gefährlich?» werde ich oftmals gefragt. Ja klar, eine hunderprozentige Sicherheit kann niemand garantieren; aber mit der Gewissheit, dass PBI in fünfundzwanzig Jahren noch keinen Mann bzw. keine Frau verloren hat, reise ich diesbezüglich ohne Bedenken nach Indonesien.
An der Arbeit von PBI gefällt mir vorallem, dass durch unsere Schutzbegleitung Raum für Friedensarbeit geschaffen wird. Dies ermöglicht den Menschen in Indonesien, selber aktiv an einer Verbesserung ihrer Gesellschaft zu arbeiten.
Als grosse Herausforderung sehe ich das Kennenlernen einer mir unbekannten Kultur, das Erlernen der Sprache sowie die Konsensfindung und das Zusammenleben im Team. Mit PBI habe ich eine Organisation gefunden, die in Regionen arbeitet, in denen oftmals Konflikte ausgetragen werden, die von der Weltöffentlichkeit nicht wahrgenommen oder komplett vergessen werden. Ich bin mir bewusst, dass ich nur einen bescheidenen Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit leisten kann; ich bin aber sehr motiviert, neugierig was auf mich zu kommt und freue mich auf meinen Einsatz in Papua.